„Erlebnis harmonischer Alltag“
mit Michael Stephan und seinem Team beim Pfotentreff Elzach am 14./15. April 2012
„HILFE!“ Mein Hundeopi versucht schneller als Rennradfahrer zu sein und das nicht nur zu meinem Erschrecken sondern insbesondere auch zum Schrecken der Radfahrer. Jetzt muss ich unbedingt was tun!“ dachte ich mir und fand meinen Impuls in dem Ausschreiben eines Seminars des Pfotentreffs.
Das Seminar, von Michael Stephan und seinem Team geführt (Hundeschule mensch-hund-systeme), erstreckt sich über ein Wochenende und beschäftigt sich mit dem Erarbeiten eines harmonischen Alltags zwischen Mensch und Hund. Dabei gilt es, den Hund naturgetreu zu erleben und seine Handlungsweise zu verstehen. Man handelt im Kommunikationsbereich zwischen Mensch und Hund. Fehlverhalten kann dadurch korrigiert werden, der Hund durch die Sicherheit einer funktionierenden Beziehung entspannen und für seinen Besitzer jederzeit berechenbar sein. Michael Stephan schafft dieses Konzept mit unglaublicher Motivation. Seine vielen Erfahrungen, die er auch durch lange Rudelbeobachtung gewonnen hat, geben ihm einen souveränen Auftritt im Umgang mit Hund und Hundeführer. Auf dieser Basis bekommt jeder neue Impulse, die der Verbesserung der Beziehung dienen. Die Atmosphäre ist herzlich und einfühlsam (und mein Gott haben wir gelacht).
Es handelt sich bei dem Konzept nicht um ein rationales Ursache- Wirkungs-Prinzip sondern der Hund und Hundeführer wird in seiner Ganzheit – sprich auch in der momentanen Verfassung – erfasst und dort abgeholt. Sein Team unterstützt ihn dabei tatkräftig, ein gutes Zusammenarbeiten auf gleicher Augenhöhe ist zu beobachten. Das ist sehr angenehm, man hat mehrere Anlaufstellen für Fragen zur Verfügung.
Der erste Vormittag startet mit Theorie. Das Konzept und die Idee, die dahinter steckt, wird vorgestellt und die Art der Arbeit erläutert. Erste Schritte der Durchführung werden am Nachmittag ausprobiert und näher gebracht. Zwischendurch und nebenbei werden jede Menge Fragen geklärt. Erste Probleme werden in Angriff genommen und durch Übungen behoben. Am zweiten Tag wird vertieft und intensiviert (unglaublich, plötzlich konnten alle Hunde ordentlich an der Leine an Artgenossen und Menschen vorbeigehen).
Vielen konnte auf dieser Weise geholfen werden. Ich erkenne nun warum mein Hund Fahrradfahrer jagt und kann die Regung in ihm dazu frühzeitig wahrnehmen und ihm signalisieren, dass ich die Situation im Griff habe, wodurch er entspannt und mir die Entscheidung überlässt ob der Radfahrer heute, morgen oder gar nicht gefressen wird.
Das Wochenende war sehr intensiv und trotzdem irgendwie zu kurz.
Wenn Sie ebenfalls Interesse an einem Seminar haben, sollten Sie sich schnell anmelden, denn die Teilnehmer sind jetzt schon ganz heiß auf den nächsten Kurs!
Karen Eilers